Bereits 1947 fand sich eine Akkordeongruppe von sieben Spielern zu regelmäßigen Treffen zusammen, initiiert wurde dies vom Ulmer Musiklehrer Karl Kroner.
Mit der Handharmonikagruppe Senden-Ay wurde im Jahre 1948 ein Werbekonzert im Vöhringer Adlersaal gespielt, das großen Anklang fand. Die offizielle Vereinsgründung erfolgte 1950 unter dem ersten Vorstand Willibald Fischer, als Dirigent und Ausbilder war Josef Wirth von Anfang an maßgeblich am Start des Vereins beteiligt.
Gründungsmitglieder waren: Willibald Fischer, Josef Wirth, Kuno Berchtold, Erich Simon, Helmut Braig, Willi Öfner und Josef Hinterkircher
Hinsichtlich Proberäumen zeigte man sich notgedrungen sehr flexibel, unter anderem wurden die Proben im Nebenzimmer der Gaststätte „Zum Grünen Baum“ durchgeführt (im Winter mussten die Spieler ein paar Pfennig für die Heizung des Raumes bezahlen). Der Verein legtesehr schnell an Mitgliedern zu und bereits zwei Jahre später wurde ein erstes Orchester gegründet. Beliebt waren insbesondere die Jahreskonzerte und sorgten weiter für stetigen Zulauf bei Schülern, Spielern und Zuschauern.
Sehr früh entstand auch eine Gitarrengruppe unter der Federführung von Andreas Mayer; diese Tradition setzt Roland Hilble seit vielen Jahren als Gitarrenausbilder im ACV bis zum heutigen Zeitpunkt fort.
Im Jahre 1954 wurde Josef Hinterkircher zum 1. Vorstand gewählt und hatte dieses Amt bis zum Frühjahr 1977 inne. Gemeinsam mit Josef Wirth und allen Ausbildern war er primär dafür verantwortlich, dass sowohl die musikalische Entwicklung rasant Fahrt aufnahm als auch dass das sonstige Vereinsleben nicht zu kurz kam.
Am 1. Januar 1959 wurde der Akkordeon Club Vöhringen Mitglied des Deutschen Harmonika-Verbandes mit Sitz in Trossingen.
Ein weiterer Meilenstein in der Geschiochte des Vereins war dann der Bezug der Probenräume in der Vöhringer Realschule anno 1968. Dies war zwingend notwendig geworden, weil bereits etwa 150 Schüler in der Ausbildung waren und bis zu 10 Unterrichtsräume erforderlich waren. Unvergessen sind die traditionellen Weihnachtskonzerte jedes Jahr am dritten Advent in der Aula der Vöhringer Realschule. Bis zu 250 Mitwirkende und 1.000 Besucher trafen sich in der Aula, um sich gemeinsam mit dem Akkordeon Club auf das Weihnachtsfest einzustimmen. Schöne Tradition war es auch, dass eine Woche vorher das Stammorchester seine Generalprobe für das Konzertprogramm im Caritas Altersheim Vöhringen spielte.
1977 übergab Josef Hinterkircher die Vereinsführung an den neuen Vorstand Xaver Kaiser, wenige Jahre später übernahm dieses AmtGünter Miensopust. Danach lenkten mit Joachim Beier, Jürgen Hinterkircher, Max Harder und seit nunmehr zwölf Jahren Daniel Witka durchwegs Eigengewächse die Geschicke des Vereins. Allesamt hatten sie von der Ausbildung in jungen Jahren über das Jugendorchester bis zum Stammorchester die gesamte typische ACV-Laufbahn absolviert.
Am Dirigentenpult gab es den ersten Wechsel im Verein erst Mitte der 80er Jahre. Nach vielen engagierten und erfolgreichen Jahren gab Josef Wirth den Dirigentenstab an Manfred Hinterkircher weiter. WenigeJahre später wurde mit Rudolf Hutter der nächste Schritt vollzogen; Rudolf leitete das Orchester bis zum Jahre 2010 und sorgte für viele musikalische Highlights und tolle Auftritte. In dieser Zeit hielt auch die E-Orgel und das Keyboard umfangreich Einzug sowohl in der Ausbildung als auch im Orchesterspiel. Leider wurde nach seinem Rücktritt kein interner Nachfolger gefunden; zum 60-jähringen Jubiläum leitete daher Dieter Vogel kommisarisch das Stammorchester. Nach einiger Zeit erfolgloser Suche orientierte man sich neu und übergab den Staffelstab mit Mark Poppe erstmals einem externen Dirigenten, der viele neue Impulse vermitteln konnte. Nach einem relativ kurzen Dirigat durch Albrech Kuch-Weidenbrück wurde mit Tatjana Chynko erstmals eine Orchesterleiterin direkt von der Trossinger Harmonika-Hochschule verpflichtet. Mit Dorin Grama lenkt seit 2017 – also nunmehr acht Jahren – ein excellenter und vielfach preisgekrönter Musiker und Dirigent die Geschicke des Orchesters.
Im September 1993 durfte man die eigenen Vereinsräume in dem renovierten denkmalgeschützten Adlergebäude beziehen und ab diesem Zeitpunkt war logischerweise auch der große Saal im Wolfgang-Eychmüller-Haus Veranstaltungsort der Konzerte des Akkordeon Clubs. Nachdem diese Lokation aber gerade in der Vorweihnachtszeit sehr ausgebucht war, entschloss man sich ab dem 50-jähringen Vereinsjubiläum im Jahr 2000 mit dem Orchester Frühjahrskonzerte zu veranstalten. Für die Jugend wurden eigene Konzerttage eingeführt und mit großem Aufwand und anderen jugendlichen Gastkünstlern veranstaltet. Für die Konzerte „Käpt’n Blaubär“ und „Dschungelbuch im Illertal“ erhielt man einen DHV-Jugendpreis.
Aber auch das gesellige Vereinsleben kam beim ACV nie zu kurz. Highlights waren ein Vereinsausflug mit einem komplett für den ACV bereitgestellten Sonderzug nach Oberstdorf anno 1979. Unvergessen sind mehrtätige Vereinsausflüge nach Illmitz und Berlin. Auch die Jugend bekam ihre eigenen Events, viele Jahre wurde die Kahlrückenalpe besucht und danach pro Jahr eine andere Location mit unseren Schülern angesteuert.